Kirche Morgenitz
Spätgotischer Backsteinbau
Die spätgotische, turmlose Kirche in Morgenitz ist ein einfacher Hallenbau aus Backstein. 1318 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche aber wurde um 1500 ausgeführt. An den Traufseiten sind je zwei gestufte Stützpfeiler angebracht. Der Eingangsgiebel ist mit aufsteigend getreppten Putzblenden versehen. Die leicht rundbogigen Fenster sind in eine Putzblende eingelassen und weisen Bleiverglasung mit Rautenmuster auf.
Der schlichte Innenraum ist von einem Holztonnengewölbe überspannt, das auf starken Balken ruht. Kanzel, Altar und Gestühl stammen aus dem Jahr 1771. Die Ausstattung ist schlicht und stammt aus der Werkstatt des Usedomers Peter Christoph Hirt. Der Altar zeigt zwischen vier gewundenen Säulen im Mittelteil drei Gemälde sowie links und rechts davon ein Gemälde von den Aposteln Paulus und Pilatus. Unter dem Altar befindet sich eine Gruft mit Kreuzgewölbe und dem kupfernen Prunksarg eines schwedischen Obristen.
Zu den Besonderheiten gehören die Totenbrettchen an den Wänden, die an verstorbene Kinder und Jugendliche erinnern. In der Gruft befindet sich ein Prunksarg von 1699. Die Orgel verfügt über einen dreiteiligen Prospekt. Die Glocken hängen in einem neben der Kirche freistehenden Glockenstuhl, vor dem stehender ein großer Findling als Gedenkstein steht.
Der Friedhof ist um die Kirche platziert. Hier gibt es eine größere Anzahl historischer Grabkreuze aus Eisen. Den Kirchhof umgibt eine Feldsteinmauer mit spitzem Backsteinabschluss. Auf dem Kirchhof befindet sich eine Sammlung slawischer Mahltröge.